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Salzgitter

St. Andreas Kirche in Lebenstedt

Die St.-Andreas-Kirche ist die älteste Kirche des Stadtteils Lebenstedt. Sie steht auf dem früheren Thingplatz im „Alten Dorf“ von Lebenstedt.

Altarraum der St. Andreas-Kirche.

An dieser Stelle hatte vermutlich schon im 14. Jahrhundert eine Kapelle gestanden, die später zu einer kleinen Kirche erweitert worden war. Nach einem altem Kirchenbericht, der aus der Zeit des Abrisses dieser Kirche stammt, war es nur eine kleine Kirche, die 13 Meter lang und 6 Meter breit war und etwa 180 Personen Platz bot. Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Gemeinde aber bereits 500 Mitglieder, so dass die Kirche schon zu dieser Zeit viel zu klein war.

Es dauerte aber noch bis zum 1857, bis die alte Kirche abgerissen und am 4. Mai 1857 der Neubau begonnen wurde. Im August 1858 war der Rohbau fertiggestellt und am 28. August 1859 wurde die Kirche eingeweiht. Die Ausstattung der Kirche stammt zum großen Teil aus Stiftungen der Gemeinde zum Bau und später noch einmal zum 50. Bestehen, so die vier bunten Glasfenster, der Kronleuchter, das Kruzifix, das Taufbecken sowie die Altarbibel. Auch aus der Vorgängerkirche konnten einige Gegenstände übernommen werden, so die Messingleuchter des Altars von 1670 und ein Zinnleuchter von 1745. Der „Alte Abendmahlskelch“ ist von 1645, ein weiterer Kelch stammt aus dem Jahr 1801. Die Bronzeglocke des Turmes aus dem Jahr 1464 musste im Ersten Weltkrieg abgegeben werden, als Ersatz erhielt die Kirche 1922 zwei Stahlglocken, die noch heute geläutet werden.

Die Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg am Kirchendach und den Fenstern konnten bereits 1948 behoben werden. Damals wurde die Kirche auch vergrößert, indem die ehemalige Sakristei zum Altarraum umgestaltet wurde. Beim Umbau von 1968 wurden die Emporen entfernt, der Fußboden erneuert und neue Sitzbänke aufgestellt. Auch erhielt die Kirche einen neuen Altar und eine neue Kanzel aus Elmsandstein. Die Fenster in der Apsis wurden durch Buntglasfenster ersetzt und die Kirchturmuhr aus dem Jahre 1888 erhielt einen elektrischen Antrieb. Fünf Jahre später wurde auch die Orgel ersetzt.

Text: Markus Schulze, Ortsheimatpfleger für Hohenrode

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