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Salzgitter

Wort des Oberbürgermeisters zum Jahreswechsel

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die besinnliche Zeit des Jahres hat begonnen. Bei all der Hektik des zurückliegenden Jahres ist es wichtig, einmal innezuhalten, denn: Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Nächstenliebe.

Oberbürgermeister Frank Klingebiel.

Weihnachten ist das Fest, das Freude und Hoffnung, das neue Kräfte schenkt, es ist das Fest der Geburt Christi.

In der Zeit zwischen den Jahren beschäftigt uns, was das alte Jahr gebracht hat und was das neue bringen wird. Hinter uns liegt eine ereignisreiche Zeit. Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Politik unseres Landes im Jahr 2011 nicht losgelassen. Bei uns in Salzgitter galt es ebenfalls, Probleme zu lösen und Herausforderungen zu meistern.

Ich denke dabei vor allem an die Situation bei Alstom. Hinter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern liegen nervenaufreibende Wochen und Monate, denn: Im Sommer dieses Jahres drohte dem Werk in Salzgitter ein massiver Stellenabbau. Gemeinsam mit Vertretern der Landes- und Bundespolitik haben wir mit der Belegschaft gegen den geplanten Jobabbau gekämpft. Ich freue mich sehr, dass Geschäftsleitung, Belegschaft, Betriebsrat und Gewerkschaften nun an einem Strang ziehen, um das Werk in Salzgitter fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Das ist ein großer Erfolg! Ich danke allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz. Dieser hat bewiesen, dass man mit Einigkeit, Geschlossenheit und Beharrlichkeit auch scheinbar ausweglose Situationen meistern kann.

Insgesamt sind die in unserer Stadt ansässigen Unternehmen bisher mit Bravour durch die Krise gekommen. Das ist nicht selbstverständlich, sondern Ergebnis eines guten Managements und harter Arbeit. Das stimmt mich optimistisch. Klar ist: Wirtschaft und Stadt sitzen in einem gemeinsamen Boot. Nur wenn es den Unternehmen gut geht, geht es auch den Menschen unserer Stadt gut. Für ihre vorbildliche Arbeit zolle ich den Unternehmensleitungen und den Belegschaften großen Respekt.

Besonders freue ich mich darüber, dass wir 2011 unserem gemeinsamen Ziel, die Stadt Salzgitter in den nächsten Jahren zu einer der kinder- und familienfreundlichsten Lernstädte Deutschlands zu entwickeln, ein großes Stück näher gekommen sind. Engagierte Bürgerinnen und Bürger entwickelten zahlreiche Vorschläge, wie unsere Stadt für Kinder und Familien noch attraktiver gestaltet werden kann. Die Ergebnisse dieses „Leitlinienprozesses“ wurden am 8. Dezember  vorgestellt. Nun sind Rat und Verwaltung gefordert, die angeregten Maßnahmen zu bewerten und zielorientiert umzusetzen – zum Wohle der Kinder und Familien in unserer Stadt, aber auch um unsere Stadt zukunftsfähig aufzustellen.

Beschäftigt hat uns in diesem Jahr auch die Einrichtung eines „Konrad-Fonds“. Vier Jahre harte Verhandlungen mit Bund und Land liegen nun hinter uns. Ich habe mich persönlich mit viel Herzblut für die Interessen unserer Stadt eingesetzt. Es war für mich ein wahrer Kraftakt. Das Ergebnis ist ein tragfähiger Kompromiss. Hauptnutznießer des 100 Millionen Euro umfassenden Fonds ist die Stadt Salzgitter. Das Geld wird für die Förderung gemeinnütziger Projekte eingesetzt. Bedeutend ist für mich, dass wir in den Entscheidungsgremien der gegründeten Stiftung maßgeblichen Einfluss besitzen. Und wie geht es mit dem Schacht selbst weiter? Rechtlich ist die Einlagerung kaum mehr zu verhindern, bundespolitisch aber schon. Der Rat und ich haben in dieser Sache mehrfach übereinstimmend klar Position bezogen. 

Der politische Höhepunkt dieses Jahres waren die Kommunalwahlen am 11. September. An alle im Rat vertretenen Fraktionen richte ich in diesem Zusammenhang den Appell: Lassen Sie sich von konstruktiver Sacharbeit leiten, denn: Eine erfolgreiche Ratsarbeit zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger setzt, wie in der vergangenen Wahlperiode, eine offene, ehrliche und vertrauensvolle politische Zusammenarbeit voraus. Lassen Sie uns miteinander arbeiten, nicht gegeneinander.

Für seine herausragenden Leistungen möchte ich an dieser Stelle unserem Ersten Stadtrat Rainer Dworog danken, der im Januar 2012 in den verdienten Ruhestand eintreten wird. Er hat sich um das Wohl der Stadt Salzgitter in besonderem Maße verdient gemacht.

Danken möchte ich zudem all den vielen ehrenamtlich Tätigen, die sich 2011 mit Leib und Seele für das Gemeinwesen in unserer Stadt eingesetzt haben. Dieses Engagement verbindet, es vermittelt ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Es ist eine gesellschaftliche Ressource, auf die wir unter keinen Umständen verzichten können. Für unsere Stadt, für unsere Gesellschaft insgesamt ist es von besonderer Bedeutung, dass es Menschen gibt, die sich für ihr Umfeld engagieren. Eine Gemeinschaft funktioniert nur dann, wenn ihre Mitglieder Verantwortung übernehmen. Freiwilliges und soziales Engagement sind unverzichtbar, heute mehr denn je.

Ich wünsche Ihnen allen von Herzen ein frohes und vor allem besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten sowie einen guten und erfolgreichen Start ins Jahr 2012. Lassen Sie uns nach dem Jahreswechsel weiterhin gemeinsam für die Zukunft unserer Stadt arbeiten. Ich freue mich schon sehr auf viele spannende und eindrucksvolle Begegnungen mit Ihnen.

Ihr 
Frank Klingebiel
Oberbürgermeister

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