Die Grenzwerte waren in einem Teil der Räumlichkeiten deutlich überschritten oder nur knapp nicht erreicht.
Aufgefallen war dies in einem Klassenraum, der im Rahmen des üblichen regelmäßigen Schadstoffscreenings beprobt worden war. Daraufhin wurden vom Gesundheitsamt unter Einbezug einer Gesundheitsingenieurin auch die anderen Räume in diesem Trakt unter Lüftungsbedingungen beprobt und Materialproben entnommen.
Es stellte sich heraus, dass die Deckenfarbe Ursache der PCB-Ausdünstung in der Raumluft ist.
„Bei einer entsprechenden Schadstoffbelastung können wir weder den Kinder noch den Lehrkräften eine weitere Nutzung dieser Räume zumuten!“ stellte Schuldezernent Dr. Dirk Härdrich klar. Er wies aber auch darauf hin, dass die neuen Grenzwerte erst seit Anfang dieses Jahres gelten würden, bis Ende vergangenen Jahres seien sie höher gewesen und daher habe es keinen erkennbaren Handlungsbedarf bei den früher vorgenommenen Raumluftmessungen gegeben.
Die Schulverwaltung prüft in enger Abstimmung mit dem Eigenbetrieb Gebäudemanagement, Einkauf und Logistik der Stadt und Einbezug des Kollegiums und der Ortspolitik alternative Räumlichkeiten. „Bis zur Schaffung einer dauerhafteren Alternative müssen wir eine Übergangslösung organisieren“, so Baudezernent Michael Tacke. Da die Sanierung der betroffenen Räumlichkeiten einige Zeit in Anspruch nehmen wird, könnten Schulraumcontainer auf der Freifläche neben der Schule eine Lösung sein. Aber diese zu errichten dauert seine Zeit, weil Fundamente, Wasser- und Abwasseranschlüsse ebenso zu schaffen seien wie ein Stromanschluss. Zudem müssten die Container verfügbar sein.
In der Zwischenzeit könnten die noch nicht abgebauten Container an der Grundschule Nord in Kombination mit freien Räumlichkeiten der Pestalozzischule zur Verfügung stehe, die Heinrich-Albertz-Schule in Watenstedt oder die freigewordene Altstadtschule in Salzgitter-Bad. Erste Prüfungen fanden bereits im Vorfeld statt und werden im Laufe der Woche erfolgen.
Im Laufe der Woche sollen Kollegium und Eltern vor Ort von der Verwaltung über die Sachlage und mögliche Lösungen für die übergangsweise Notbeschulung informiert werden. „Wir werden dabei natürlich auch das Gesundheitsamt einbeziehen, weil es mit Sicherheit auch Fragen zur Gesundheitsbelastung durch PCB geben wird“, so Härdrich abschließend.