Die Trostbank auf dem Friedhof in Lebenstedt ist ein neuer Ansatz der Trauerbegleitung von Mitarbeitern der Hospiz-Initiative, für die sich Trauernde nicht anmelden müssen. Einfach vorbeikommen und Patz nehmen: Geschulte Trauerbegleiter und Trauerbegleiterinnen bieten Gespräche an, die Trost in schwierigen Zeiten spenden. Sie hören zu, ohne zu werten, halten Tränen und Schweigen aus, haben Zeit.
Mit dem neuen Angebot der Trostbank setzt die Hospiz-Initiative Salzgitter e.V. ein Zeichen — niemand soll in seiner Trauer allein sein! Durch diese Form der Trauerbegleitung auf dem Friedhof kann der Friedhof ein Kraftort für den Alltag der Trauernden werden.
Jeden Mittwochnachmittag sind ab 14 Uhr Ehrenamtliche auf der Trostbank am Urnengräbersammelfeld VIII anwesend und spenden Trauernden Trostzeit. Wegweiser leiten Interessenten zum Standort.
Neben der Trostbank steht ein Infokasten mit Flyern mit den verschiedenen Angeboten des Vereins. Außerdem befindet sich an diesem Info-Kasten ein Schild mit einem QR-Code, den man mit dem SmartPhone fotografieren und dann über einen Link auf die Homepage der Hospiz-Initiative gelangen kann. Dort können Trostgeschichten, Trostgedichte und tröstliche Musik abgerufen werden. Die Trostgeschichten und Gedichte haben die Salzgitteranerinnen Doris Engels und Manuela Herzog zur Verfügung gestellt.
Weiterführende Informationen:
Trauernde erleiden durch den Tod eines Nahestehenden einen erheblichen Kontaktverlust. Nach Trauerfeier und Bestattung sind sie oft allein, allein mit Schmerzen und Ängsten, mit Gegenwarts- und Zukunftssorgen und mit Unsicherheiten in der Trauersituation. Trauernde finden oft nur schwer Menschen, die ihnen zuhören mögen, oft geht man ihnen aus dem Weg.
Die bundesweitere Idee der Trauer- und Trostbänke konnte nun dank vieler Engagierte auchin Salzgitter umgesetzt werden.
Federführend für Idee und Realisierung waren die Ehrenamtlichen der Hospiz-Initiative Monika Metze, Hanni Inschläger und Christiane Voss.
In der Tischlerei des CJDs wurden die Bank und die Wegweiser gefertigt, der Städtische Regiebetrieb (SRB) hat die örtlichen Baumaßnahmen des Standortes genehmigt und vorbereitet. Mitarbeiter des CJDs haben Alles installiert.
Mehrere private Spenderinnen und Spender sowie die Bürgerstiftung Salzgitter haben die Finanzierung des Projektes gesichert.
In absehbarer Zeit soll auf dem Waldfriedhof in Salzgitter-Bad eine zweite Trostbank aufgestellt werden. Christian Heinrich, der 1. Vorsitzende der Bürgerstiftung, hat seine Unterstützung zugesagt.