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Salzgitter

Gemalte Schicksale

Zwei junge Frauen ziehen schwimmend ein Boot voller Flüchtlinge hinter sich her und bringen Menschen aus großer Not vom Meer ans Festland. Ihre Tat wird gleichzeitig gelobt und angeklagt. Die Malerin Annette Bindernagel hat diese Geschichte so beeindruckt, dass sie sie gemalt hat.

Die Künstlerin Annette Bindernagel mit Bildern ihrer beiden Ausstellungen.

Dieses Bild zeigt sie neben acht anderen Werken unter dem Titel „Suche nach Hoffnung“ vom 9. September bis 16. Januar 2026 in der Stadtbibliothek in Salzgitter Bad.

Das Thema Menschlichkeit bewegt die Künstlerin seit der ersten großen Flüchtlingswelle. „Mit Bildern kann ich am besten ausdrücken, was mich bewegt. Die Bilder geben mir die Möglichkeit, mit meiner Sprache der Farben ein Zeichen für Menschen in Not zu setzen“, sagt Annette Bindernagel.

Angeregt, sich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen, hat Annette Bindernagel eine von der Caritas ins Leben gerufene Kampagne zur Seenotrettung mit dem Slogan „Menschlichkeit darf nicht untergehen“ unterstützt. Für diesen Zweck malte sie ein Bild. Seither hat Annette Bindernagel die Situation der Bootsflüchtlinge nicht aus dem Blick verloren. „Ich versuche aus Nachrichten und anderen Informationsquellen herauszufinden, was Menschen zur Flucht bewegt. Und die Geschichte wird dann ein Bild. Das ist meine Botschaft und der Aufruf an die Betrachtenden, genau hinzuschauen und stets Mensch zu bleiben“, begründet Annette Bindernagel, warum sie sich Flucht und Mitmenschlichkeit zum Thema von Bildern gemacht hat.

Annette Bindernagel malt seit ihrer Kindheit. Später hatte sie Mal- und Zeichenunterricht bei einem Professor in Dresden und besuchte in Jena die Volkskunstschule. Sie malt realistisch und expressionistisch, weil sie sich damit am besten ausdrücken könne. Die neun von ihr in Salzgitter Bad gezeigten Bilder sind überwiegend in Öltechnik entstanden.

Nach der Ausstellung „Mediterrane Ansichten“ in der Stadtbibliothek in Lebenstedt mit farbintensiven wunderschönen Motiven von südeuropäischen Orten ist die Schau in Salzgitter Bad eine ebenso vielfarbige Präsentation mit einer intensiven Aussage über ein nach wie vor aktuelles Thema.

Informationen: Die Ausstellung „Suche nach Hoffnung“ ist vom 9. September bis 16. Januar 2026 in der Stadtbibliothek in Salzgitter Bad (Marktplatz 11) zu den Öffnungszeiten zu sehen (Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr; Mittwoch von 9 bis 18 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr.

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Bildnachweise

  • Foto: Stadt Salzgitter