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Salzgitter

Fahne gegen Gewalt an Frauen gehisst

Am Samstag, 25. November, ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.

Die Mitglieder des Salzgitteraner Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter, Simone Semmler hissten die Fahne.

In Salzgitter wurde dazu von den Mitgliedern des Salzgitteraner Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt und der Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter, Simone Semmler eine orange Flaggen vor dem Rathaus gehisst.

Doch viel wichtiger als die Flagge, so Salzgitters Gleichstellungsbeauftragte Simone Semmler, sei die wichtige Präventions-, Aufklärungs- und Unterstützungsarbeit in den Netzwerken der Stadt. Es mag, so Semmler weiter, eine scheinbar endlose Daueraufgabe sein, aber umso wichtiger sei das Ziel, Gewalt an Frauen und Mädchen zu verhindern und Betroffenen zu helfen. 
 
Weiter betont sie zum Hissen der Flagge: „Wir haben gemeinsam am Rathaus in Lebenstedt die orange Flagge gehisst, um damit  zu zeigen, dass sich Menschen für das Wohl von Frauen und Mädchen engagieren und eben nicht wegschauen. Zudem wollen wir damit zeigen, dass dieses Engagement in unserer Stadt und deutschlandweit tiefgreifende positive Veränderungen ausgelöst hat. Immer mehr Frauen finden den Mut, Hilfe anzunehmen, Beziehungen finden - auch als gesellschaftliche Norm anerkannt - immer öfter respektvoll und auf Augenhöhe statt und am wichtigsten, dass immer weniger weggeschaut wird, wenn Bürgerinnen und Bürgern in der Nachbarschaft ein Fall von Gewalt an Frauen auffällt. Das ist Nothilfe, keine Denunziation! All diese Entwicklungen sin keine Selbstverständlichkeiten sondern, Teils mühsam errungene, Erfolge und sie müssen sich fortsetzen und brauchen viel Zeit und Geduld. “

Die Mitglieder des Runden Tisches haben festgestellt, dass immer mehr Frauen die Gewalt melden und sich wehren. Das könne ein Grund sein, warum die Zahlen konstant bleiben, auch wenn die Anzahl der tatsächlichen Fälle sich vielleicht sogar verringere. Es werde darüber gesprochen, statt peinlich berührt weg zu schauen. Es werde gesellschaftlicher Konsens, dass es nicht die Schuld der Betroffenen ist, wenn sie Opfer einer Gewalttat wird. Es werde Schritt für Schritt gesellschaftlicher Konsens, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen Unrecht sei und keine Privatangelegenheit. Es entstehe eine größere Sensibilität, was alles als Gewalt erlebt werde - zum Beispiel auch als "Kompliment" verkleidete Belästigungen, die einschüchtern. 
 
Abschließend sagte Semmler: „Auch wenn es wirkt, als wären es nur kleine Schritte, für jede Betroffene, sind sie riesig. Jeder kleine Schritt bringt die Gesellschaft voran. Darum ist es wichtig, neben den jährlichen Statistiken auch die erreichten Erfolge hervorzuheben. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist ein guter Tag, auf das Erreichte stolz zu sein und zum Mitmachen aufzufordern.“

Runder Tisch gegen häusliche Gewalt

Zu den Mitgliedern des Runden Tisches gehören Staatsanwaltschaft, Polizei, Biss-Beratung, Täterberatung, Frauenhaus sowie das städtische Gesundheitsamt und der Fachdienst Kinder-, Jugend und Familie der Stadt Salzgitter, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Claudia Bengelsdorf, der Präventionsrat und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter. 

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Bildnachweise

  • Stadt Salzgitter
  • PantherMedia / David Freigner