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Salzgitter

Eine einmalige Hilfsbereitschaft

„Danke für Ihr Engagement für die Menschen in unserer Stadt“, hieß Oberbürgermeister Frank Klingebiel 150 Ehrenamtliche willkommen.

Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Salzgitter wurden von Oberbürgermeister Frank Klingebiel besonders gewürdigt. (Foto: Stadt Salzgitter)

Engagierte der Flüchtlingshilfe standen beim 13. Tag des Ehrenamtes ebenso im Mittelpunkt wie die 29 Freiwilligen Feuerwehren der Stadt.

Ein abwechslungsreiches Showprogramm, eine Gesprächsrunde und ein gemeinsames Essen rundeten die von der Bäder, Sport und Freizeit GmbH organisierten Veranstaltung ab.
2001 hatten die Vereinten Nationen erstmalig den „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ ausgerufen. Und im selben Jahr hat auch die Stadt Salzgitter zum ersten Mal ehrenamtlich Tätige zum Tag des Ehrenamtes eingeladen. „Das haben wir gemacht, weil wir wissen, wie wichtig das bürgerschaftliche Engagement und der freiwillige Einsatz für unsere Gesellschaft sind“, betonte Frank Klingebiel. In diesem Jahr war es ihm ein ganz besonderes persönliches Anliegen gewesen, Menschen einzuladen, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Engagierte Privatpersonen oder Ehrenamtliche aus Hilfsorganisationen wie beispielsweise der Johanniter Unfallhilfe, dem Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, dem Technischen Hilfswerk oder der Freiwilligen Feuerwehren.
Diese Ehrenamtlichen setzen die Willkommenskultur der Stadt Salzgitter auf vielfache Weise um: Sei es bei der Betreuung der Flüchtlinge in den Stadtteilen; bei Übersetzungen, bei Freizeitaktivitäten oder bei der Begleitung zu Terminen. „Die Ehrenamtlichen übernehmen in unserer Stadt enorm viele Aufgaben. Sie setzen sich selbstlos für andere ein. Sie sorgen dafür, dass unsere Gesellschaft funktioniert und sich durch Mitmenschlichkeit, Wärme und Nächstenliebe auszeichnet“, betonte Klingebiel. Gleichzeitig kritisierte er Bund und Land, weil die Kommunen und Ehrenamtliche deren Staatsaufgaben übernehmen müssen. Zwar habe es schon einige Beschlüsse gegeben, doch vor Ort sei noch zu wenig geschehen. „Die Belastungsgrenze der Städte sei ebenso erreicht wie die der vielen Helferinnen und Helfer.
„Die Menschen in Salzgitter leisten seit Monaten Großartiges, um zu helfen. Meine Wertschätzung gilt allen, die sich für unsere Stadt einsetzen.“ Klingebiel bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen für ihre einmalige Hilfsbereitschaft.“ Er sei stolz darauf, dass sich Salzgitter in dieser schweren Zeit bewähre. „Sie geben der Hilfe ein Gesicht und sind Vorbild für uns alle.“ Gemeinsam werde es gelingen, die Flüchtlinge in unsere Gemeinschaft zu integrieren und ihnen eine neue Heimat zu geben.
Die besondere Würdigung galt in diesem Jahr den 29 Freiwilligen Feuerwehren Salzgitters. „Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner leisten einen unverzichtbaren Beitrag für uns alle“, betonte der OB. Er sei stolz auf die 1010 Freiwilligen, die sich in besonderer Weise für Salzgitter einbringen. Ebenso stolz sei er auf die 13 Kinder- und 25 Jugendfeuerwehren.
„Sie arbeiten Hand in Hand und setzten sich für die Bürgerinnen und Bürger unserer liebenswerten Stadt ein. Sie sind sofort zur Stelle und helfen auch über die Stadtgrenzen hinaus. Kameradschaft, Solidarität und Verlässlichkeit sind für sie selbstverständlich. Damit sind die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner auch Vorbild für andere. Sie sind für uns alle unverzichtbar. Sie machen Salzgitter aus!“
Sein Dank galt allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden für ihren großartigen Einsatz zum Wohle unserer Gemeinschaft, die zusammen mit der Berufsfeuerwehr Verantwortung für unsere Stadt übernehmen.
Während einer Gesprächsrunde mit Ehrenamtlichen berichtete Christa Frenzel, Erste Stadträtin der Stadt Salzgitter, über die aktuelle Situation. Rund 1.600 Flüchtlinge befinden sich zurzeit in Salzgitter. Darüber hinaus gebe es 800 Menschen, die als Asylbewerber anerkannt seien. Viele Engagierte helfen bei der Betreuung und Begleitung; gesucht werden noch Ehrenamtliche, die sich als Umzugspaten engagieren und den Flüchtlingen in Alltagssituationen helfen. Ouiem Hichri, Marcel Mäuselein, Marko Simon, Horst Arnemann und Harald Wintjen, die den Flüchtlingen auf verschiedene Weise helfen, erzählten, wie dankbar die Flüchtlinge für die Unterstützung seien. Gleichzeitig mache einem diese Arbeit bewusst, wie gut es einem in unserem Land gehe. „Wir alle sind in der jetzigen Situation gefordert. Wir ziehen an einem Strang“, sagte Marcel Mäuselein stellvertretend für die Ehrenamtlichen.
Den ersten Teil des Showprogrammes gestalteten die Turnerinnen Roswitha Wahl und Renate Recknagel, die mit ihren zusammen 152 Jahren das älteste Turnduo der Welt sind. Im zweiten Teil verzauberte Sebastian Nicolas mit seinem Programm „Pure Magic“ die Besucher und sorgte angesichts von verschwundenen Buchseiten für großes Staunen.


 

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