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Salzgitter

Guter Start in Salzgitter

„Wir wollen den Flüchtlingen einen guten Start in Salzgitter ermöglichen“, sagte Christa Frenzel, 1. Stadträtin der Stadt Salzgitter. Das sei nur gemeinsam mit vielen Engagierten umzusetzen.

Christa Frenzel, Erste Stadträtin der Stadt Salzgitter, informierte rund 100 Interessierte über ein mögliches Ehrenamt.

Rund 100 Bürger informierten sich auf Einladung der Stadt, wie sie ehrenamtlich helfen können.

Von Woche zu Woche erfahren die Kommunen, aus welchen Ländern die Flüchtlinge nach Salzgitter kommen. Nach der Aufnahme in einer zentralen Unterkunft, werden den Flüchtlingen nach einer Eingewöhnungsphase Wohnungen bereit gestellt.

Waren es 2013 noch 162 Asylbewerber, erwarten die Verantwortlichen in diesem Jahr rund 500. Bisher habe die Stadt 137 Wohnungen in verschiedenen Stadtteilen gemietet, in denen die Flüchtlinge heimisch werden sollen.

„Wir wollen die Menschen bei uns willkommen heißen“, betonte Christa Frenzel. Hochqualifizierte Menschen flüchten aus Kriegs- oder Krisenländern, um hier in Sicherheit zu leben. Dieser Start in der Fremde soll mit Hilfe einer besonderen Willkommenskultur erleichtert werden. Dafür sollen Kompetenzen gebündelt und Ehrenamtliche eingebunden werden. „Ehrenamt ist Solidarität und humanitäre Verantwortung“, betonte Jörg Schumann, stellvertretender Fachdienstleiter Soziales und Senioren. Jeder Helfende müsse sich im Vorfeld überlegen, warum er den Flüchtlingen helfen wolle, um später Enttäuschungen zu vermeiden. Respekt, Toleranz, Geduld, Ausdauer und Einfühlungsvermögen seien ebenso wichtig wie Neugier, Offenheit und Gelassenheit. Wer sich engagieren möchte, werde von der Stadt Salzgitter umfassend informiert, versichert und habe Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen.

Die Ehrenamtlichen werden nach ihren Stärken und Fähigkeiten eingesetzt und in der Startphase von Mitarbeitern des Fachdienstes begleitet. Die Einsätze sind vielfältig: Begleitung zur Schule, Sprachvermittlung oder Hilfe im Haushalt sind denkbar und werden individuell festgelegt. Das Engagement solle zeitlich befristet sein, weil die Integration so schnell wie möglich erreicht werden soll.

Das wollen die Katholische und Evangelische Familienbildungsstätte unterstützen und Flüchtlinge auf verschiedene Weise bei der Integration begleiten: Ein Sprachkurs mit Sozialberatung ist ebenso geplant wie die Vermittlung von praktischen Tipps für den Alltag und ein Kennlernprogramm Salzgitter. Die Organisation geschehe in Abstimmung mit dem Fachdienst Soziales und Senioren.

Wie wichtig die Unterstützung gerade in der ersten Zeit ist, beschrieben drei Engagierte: Helga Ackermand spielt mit Kindern und vermittelt Sprache „spielerisch“, was allen Beteiligten viel Spaß mache. Erwin Wesemann als Mitinitiator der Handwerksgruppe berichtete von den Aktivitäten der Gruppe in Hallendorf. Pastor Benjamin Speitelsbach von der Evangelischen Freikirche Salzgitter-Bad berichtete von den Aktivitäten in seiner multikulturellen Gemeinde. Mit einem besonderen Nachmittagsangebot sollen Berührungsängste abgebaut und ein gutes Miteinander entstehen. „Wie kann unser Beitrag zu unserer Willkommenskultur aussehen?“ sei die Frage der Gemeindemitglieder gewesen, der sie Taten folgen ließen.

Christa Frenzel bedankte sich für das Engagement und für die Bereitschaft, anderen Menschen zu helfen. „Jeder Baustein hilft, damit wir gemeinsam den Flüchtlingen einen guten Start in  Salzgitter ermöglichen“, so die Erste Stadträtin.

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