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Salzgitter

Podiumsdiskussion über Flüchtlinge

Die Salzgitter Zeitung hatte zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Flüchtlinge in Salzgitter“ eingeladen. Rund 600 Zuhörer hatten sich dazu in der Aula am Fredenberg eingefunden.

Die SZ-Redakteure Wiebke Schwarze (links) und Michael Kothe (rechts) diskutierten mit (von links) Dincer Dinc (Integrationslotsen), Harald Eitge (Agentur für Arbeit), Noura Labanieh (Flüchtling), Peter Meißner (Culttup), Ulrich Hagedorn (Awo), Martin Schulz (Pfarrer), Khitam Amarah mit Abd Al Hamid (Flüchtling), Wilfried Berg (Polizei) und Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Auf dem Bild fehlt Alexander Götz (Innenministerium).

Auf dem Podium saßen neben Oberbürgermeister Frank Klingebiel: Dr. Alexander Götz  vom Innenministerium, Wilfried Berg (Polizei), Dincer Dinc (Integrationslotsen), Harald Eitge (Agentur für Arbeit), Noura Labanieh (Flüchtling), Peter Meißner (Culttup), Ulrich Hagedorn (AWO), Martin Schulz (Pfarrer), Khitam Amarah mit Abd Al Hamid (Flüchtling).

Klingebiel berichtete, dass derzeit für die Flüchtlinge, die per Amtshilfeersuchen des Landes zur Erstaufnahme nach Salzgitter kämen und für diejenigen, die über die Quote Salzgitter zugewiesen werden,  neben den bereits bestehenden Unterkünften an der Nord-Süd-Straße, in der Lohnhalle Schachtanlage Haverlahwiese, in Immendorf und im Forellenhof, von der Stadtverwaltung nach weiteren Unterkünften gesucht werde.

Die Podiumsteilnehmer mit den beiden Moderatoren Wiebke Schwarze(links) und Michael Kothe (rechts).

Er war sich mit den anderen Podiumsteilnehmern einig, dass gerade in Salzgitter die Aufnahme von Flüchtlingen beispiellos gut funktioniere. Das sei der Geschichte der Stadt und ihrer vielfältigen kulturellen Gesellschaft, aber in erster Linie dem überaus großen Engagement vieler Ehrenamtlicher, die die Willkommenskultur Seite an Seite mit Vereinen, Verbänden und der Stadtverwaltung umsetzen und mit Leben erfüllen, zu verdanken. Aber auch Salzgitter stoße langsam an seine Grenzen, wenn die hohe Zahl der ankommenden Flüchtlinge so konstant bliebe.

Der Oberbürgermeister machte deutlich, dass er nicht nur für Salzgitter sprach, sondern in seiner Funktion als Präsident des Niedersächsischen Städtetages und Präsidiumsmitglied des Deutschen Städtetages durchaus alle Kommunen im Blick habe, und erneuerte seine Forderung nach einer vollständigen Erstattung der Kosten, die den Kommunen im Zusammenhang mit der Flüchtlingsaufnahme entstehen. Die Kosten der Unterkunft stelle hierbei nur einen Teilbereich dar: Wenn Integration gelingen solle, bedürfe es einiges mehr!

Der Schlüssel zur Integration sei die Sprache, darüber waren sich Podiumsteilnehmer und Publikum einig, doch darüber hinaus gelte es auch in entsprechende Rahmenbedingungen zu investieren und beispielsweise  Krippen-, Kita- und Schulplätze zu schaffen und genug Erzieher sowie Lehrkräfte einzustellen. 

Klingebiel zog als Bilanz des Abends: Das Interesse der Zuhörer, die sachlichen Wortbeiträge sowie Nachfragen und auch die zum Teil kritischen Anmerkungen zu den Ausführungen der Podiumsteilnehmer, die aus ihrer jeweiligen Rolle heraus, ihre Sichtweise schilderten, seien bemerkenswert gewesen. Es sei insgesamt eine gelungene, von Respekt und Interesse geprägte Veranstaltung gewesen.

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