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Salzgitter

Ideen zum Kooperativen Hort vorgestellt

Salzgitter ist eine von vier Kommunen in Niedersachsen, die an dem Modellprojekt "Kooperativer Hort" des niedersächsischen Kultusministeriums teilnimmt.

Dazu gehörte auch eine Bürgerbeteiligung, an der Eltern, Fachkräfte aus den Schulen und den Kitas sowie die Kinder der Grundschulen Am Sonnenberg und Kranichdamm sowie der Horte der Kitas Kigaluga, St. Lukas, St. Joseph und Pusteblume teilnahmen.

Jetzt ist dieser Teil des Projektes abgeschlossen und die Ergebnisse wurden von den Beteiligten selbst in der Kulturscheune in Lebenstedt präsentiert. Die Veranstaltung diente auch dazu, unter den Beteiligten eine Verständigung auf Schwerpunktthemen zu finden, um sie dann zur Konzeptentwicklung an die Stadt Salzgitter weiterzugeben. Dieses Konzept soll am 11. März ab 16 Uhr im Ratssaal des Rathaus in Lebenstedt der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

„Salzgitter ist immer für Modellprojekte zu haben“, erklärte die Erste Stadträtin Christa Frenzel in ihrer Begrüßungsrede. Insbesondere der Fachdienst Kinder, Jugend und Familie sei hier immer auf der Höhe der Zeit. „Ich freue mich, dass wir als Modellstandort ausgesucht wurden und dass wir bereits Ergebnisse haben“, so Frenzel.

„Es soll das, was Sie hier erarbeitet haben, von uns in Paragraphen gegossen werden“, gab Nicole Gerlach vom Kultusministerium einen Ausblick auf das weitere Vorgehen im Rahmen des Modellprojektes. Das Ziel des Prozesses sei eine mögliche gesetzliche Verankerung des "Kooperativen Hortes" in Form einer Veränderung des niedersächsischen Kindertagsstättengesetzes, beziehungsweise Schulgesetzes. „Anders als sonst, wollen wir diesmal vorher zuhören und Ihre Ideen in die Gesetzgebung einbringen“, betonte Gerlach. Daraus werde ein Gesamtpaket geschnürt, damit Ganztagsbetreuung in Zukunft besser funktionieren könne. Sie dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich so viel private Zeit für eine solche Bürgerbeteiligung nimmt.“

Der Schulleiter der Kranichdammschule, Hans-Günter Sanmann und die Leiterin des Kindergartens Kigaluga, Petra Moews, stellten gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jeweils die Ergebnisse der Beteiligung der Kinder aus den Ganztagsbetreuungen vor. Die Schülerinnen und Schüler seiner Schule, so der Schulleiter, hätten viele Interessen, wie Sport oder Musik, und wünschten sich deshalb neben den Räumen, in denen die Ganztagsbetreuung stattfindet, auch andere Räume der Schule, wie die Sporthalle und den Musikraum, nutzen zu können.
„Unsere Kinder wünschen sich mehr Zeit und weniger Planung durch die Erzieher“, resümierte die Kigaluga-Leiterin Petra Moews das Arbeitsergebnis ihrer Hort-Kinder. Außerdem sei den Schülerinnen und Schülern wichtig nur wenige Kontaktpersonen zu haben, um sich nicht immer wieder auf neue Erzieher einstellen zu müssen.

Der Wunsch der beteiligten Eltern beider Schulen ist eine verlässliche Betreuungszeit auch in den Schulferien sowie Flexibilität bei den Abholungszeiten. Aber auch nach sogenannten Sperrzeiten, in denen keine Abholung durch die Eltern erfolgen sollte, damit die Kinder genug Ruhe für Hausaufgaben, Essen und Erholungszeiten finden. Auch sie wünschen sich feste pädagogische Ansprechpartner für ihre Anliegen .

„Wir wollen das Kindern einfach ermöglicht wird, Kind zu sein“, fasste die Leiterin der Grundschule am Sonnenberg, Irmgard Gierga-Knoll, das Arbeitsergebnis der Pädagogen ihrer Schule und der Erzieher der in Gebhardshagen beteiligten Horte zusammen. Das Problem sei derzeit, dass die Kinder der Ganztagsschule auch im Nachmittagsbereich noch durchgetaktet seien. So könnten die Schülerinnen und Schüler keinen eigenen Rhythmus finden. Jedes Kind habe ein anderes Bedürfnis, deshalb wäre eine Regelung wichtig, in der die Kinder zum Beispiel von 12.45 bis 14.45 Uhr selbst entscheiden könnten, wann sie Hausaufgaben machen, entspannen, essen oder spielen können.

Die Teilnehmer der Veranstaltung Kooperativer Hort in der Kulturscheune

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  • Stadt Salzgitter