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Salzgitter

Förderung für Geschichte vor Ort

Zwischen der Stadt Salzgitter, der Stiftung Niedersächsischen Gedenkstätten und dem Arbeitskreis Stadtgeschichte wurde jetzt im Rathaus ein Vertrag über die Förderung der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte geschlossen.

Für das Land wurde eine derartige Vereinbarung erstmals in Niedersachsen getroffen, was die Bedeutung dieser regionalen Gedenkstätte unterstreicht.

Unterschrieben wurde der Vertrag von Oberbürgermeister Frank Klingebiel, dem Leiter der Abteilung Gedenkstättenforschung in der Stiftung, Dr. Rolf Keller, und der Vorsitzenden des Arbeitskreises Stadtgeschichte, Krimhild Weber-Rothmaler. Bislang gab es durch die Stiftung nur auf Projekte bezogene Mittel. Nunmehr erhält der Arbeitskreis jährlich verbindlich 60.000 Euro plus knapp über 47.000 Euro von der Stadt.

Nach den Worten Klingebiels werde damit das vorbildliche Wirken des Arbeitskreises erneut gewürdigt. In bald 20 Jahren Existenz habe er zur Aufarbeitung der Zeitgeschichte Salzgitters Bemerkenswertes geleistet. Die künftige Finanzierung werde die Aufgaben deutlich erleichtern, weil eine gesicherte Haushaltsplanung betrieben und auf dieser Basis noch besser Drittelmittel eingeworben werden könnten.  

Für Dr. Keller leistet der Arbeitskreis in Niedersachsen „beispielhaft Geschichte vor Ort“. Bereits seit 1991 seien die Stiftung und der Arbeitskreis miteinander verbunden. Die Gedenk- und Dokumentationsstätte Drütte sei ein professionell geführtes Museum mit Forschungsstätte. Welche Wertschätzung sie genieße, sei daran zu erkennen, dass ihre Förderung über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg unstrittig sei. Gegenwärtig würden auch Überlegungen über eine neue Ausstellungskonzeption angestellt. Dr. Kellers Dank galt aber ebenso der Salzgitter AG, die die Arbeit der Stätte kontinuierlich unterstütze.

Für den Arbeitskreis unterstrich seine Geschäftsführerin Elke Zacharias das unverändert hohe Interesse am Besuch der Gedenk- und Dokumentationsstätte. Die Nachfrage nach Führungen aus dem europäischen Ausland nehme weiter zu. Inzwischen seien es oft Kinder und Enkel von ehemaligen Zwangsarbeitern, die auf Spurensuche gingen. Zunehmend interessierten sich weltweit auch Menschen für Salzgitter, die hier als Kinder von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen geboren worden seien. 

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