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Salzgitter

Schadstoffüberprüfung gestartet

Das vom Rat beschlossene Schadstoffscreening in Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendtreffs sowie Schulen hat begonnen.

Schadstoffprüfer im Einsatz.

Wie die Erste Stadträtin Christa Frenzel und der Leiter des Gesundheitsamtes für die Stadt Salzgitter und den Landkreis Goslar, Dr. med. Stefan Müller-Dechent bereits im Februar 2014 mitteilten, werden die Untersuchungen in den nächsten sechs Jahren erfolgen.

Salzgitter ist die erste Stadt in Niedersachsen, die sich eines derart umfangreichen Screenings annimmt. Sie trägt laut Ratsbeschluss sowohl die Kosten für die 75 städtischen Gebäude als auch für 25 nicht-städtische – das Einverständnis der Gebäudeeigentümer vorausgesetzt. Die Gesamtkosten werden sich auf rund 790.000 Euro belaufen. Die Aufträge sind nach einer europaweiten Ausschreibung an ein Sachverständigenbüro aus Dortmund und ein Labor aus Göttingen vergeben worden.

Die Untersuchungen verfolgen ein Vier-Säulen-Modell:

  • Eine Analyse der Gebäudedokumentation, bei der alle Bauakten hinsichtlich der verwendeten Baumaterialen durchgearbeitet wurden, jedoch Erkenntnisse über Schadstoffe nicht gewonnen werden konnten.
  • Regelmäßige Gebäude-, insbesondere Schulbegehungen mit den Schwerpunkten Sicherheit und Hygiene. Im Rahmen dieser Begehungen weist das Gesundheitsamt auf augenscheinliche Schadstoffquellen hin und führt stichprobenartig Messungen mit einer gesundlichen Bewertung und Sanierungsempfehlung durch.
  • Hinzu kommen anlassbezogene Maßnahmen. Bei Beschwerdefällen oder Verdacht potentieller Schadstoffbelastungen, die nicht identifiziert wurden, wird sofort eine Untersuchung der Bauteile beauftragt und erforderliche Maßnahmen vorgenommen.
  • Im Rahmen des laufenden „Schulsanierungsplanes 2007 plus“ wurden und werden die Gebäude im Vorfeld auf Schadstoffbelastungen und Lüftungsmängel untersucht. Für die Sanierungsplanung werden eventuell ermittelte Quellen berücksichtigt und beseitigt.


Bei der Schadstofferhebung werden Asbest, Holzschutzmittel, PAK (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe), Formaldehyd, Flammschutzmittel sowie Chlornaphataline und Chloranisole erfasst. Darüber hinaus werden aufgrund erkennbarer Feuchtigkeitsschäden mögliche Schimmelpilzbelastungen ermittelt und der fachgerechte Einbau von Materialien mit künstlichen Mineralfasern beurteilt. Ziel aller Maßnahmen ist eine dem heutigen Stand der Technik und der Gebäudehygiene entsprechende Nutzung der Räumlichkeiten.

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Bildnachweise

  • Stadt Salzgitter