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Salzgitter

Vom Erz zum Stahl – Bilder aus der Arbeitswelt

Die Industrie- und Arbeitnehmerstadt Salzgitter mit der landschaftlichen Qualität eines Kur- und Erholungsortes sammelt seit 1975 Kunstwerke des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Kunst.

In der Ausstellung „Vom Erz zum Stahl – Bilder aus der Arbeitswelt“ präsentiert die Städtische Kunstsammlung Werke, die diese Entwicklung beziehungsweise den schweren Weg bis hin zum Stahlerzeugnis eindrucksvoll dokumentieren.

Die Ausstellung beginnt mit dem Bergbau, dem Abbau des in der Natur vorkommenden Erzes. Die schwere Arbeit unter Tage wird von Hermann Kätelhön (*1884 Hofgeismar - †1940 München) und Jürgen Waller (*1939 Düsseldorf) in düsteren Bildern dargestellt. Gerade in den Arbeiten von Waller werden die Bergarbeiter in dumpfen, erdigen bis schwarzen Farben in einer kompakten Darstellung gezeigt, einzig durch das Licht am Helm wird die Szenerie beleuchtet. Der weitere Weg des Erzes und der anderen Rohmaterialien in das Stahlwerk wird ebenso gezeigt, wie die Sicht auf die verschiedenen Hüttenwerke.

Die in Salzgitter beheimateten Künstler Walter Junge (*1905 Hamburg - †1990 Salzgitter) und Helmut Lingstädt (*1939 Seesen) haben die Salzgitter AG und die Arbeit im Werk selbst dokumentiert. Die Ausstellung endet u. a. mit Werken von Dieter Kraemer (*1937 Hamburg) und Harald Duwe (*1926 Hamburg - †1984 Tremsbüttel), die die weiterverarbeitenden Industrien darstellen, wie zum Beispiel den modernen Fahrzeugbau bei VW.

Die Ausstellung dokumentiert den Weg der Industrialisierung in Bezug auf Stahl und Weiterentwicklung der Stahlerzeugnisse. Die handwerklichen Schmieden wurden durch Stahlwerke und Fabriken abgelöst, die die Erzeugnisse in günstiger Massenproduktion auf den Markt bringen konnten. Die Montanindustrie entstand. Durch neue Technologien wurden auch Erzeugnisse möglich, die aufgrund ihrer Größe manuell nur schwer herstellbar gewesen wären, beispielsweise Eisenbahnschienen und -Loks, die die Industrialisierung weiter voran trieben, oder Baustahl, ohne den die Stahlbetonbauweise moderner Großbauten nicht möglich wäre. Ohne eine produktive Montanindustrie gäbe es keinen modernen Fahrzeugbau. Die Montanindustrie war in Deutschland Motor des deutschen Wirtschaftswunders. Auch heute noch sind die Stahlindustrie und die stahlweiterverarbeitenden Industrien bedeutende volkswirtschaftliche Faktoren.

Hermann Albert Albrecht/d. Gerd Arntz Eduard Bargheer Ernst Barlach
Thomas Bayrle Bernd und Hilla Becher Max Beckmann Volker Blumkowski Emil Cimiotti
Copley Jim Dine Otto Dix Günter Drebusch Harald Duwe
Conrad Felixmüller Jolan Groß-Bettelheim Lea Grundig Johannes Grützke Friedemann Hahn
Richard Hamilton Alex Hanimann Erich Heckel Bernhard Heisig David Hockney
Karl Horst Hödicke Alfred Hrdlicka Horst Janssen Constantin Jaxy Jasper Johns
Allen Jones Menashe Kadishman Maksim Kantor Hermann Kätelhön Peter Klasen
Carl-Heinz Kliemann Wolfgang Koethe Käthe Kollwitz Dieter Kraemer Fernand Léger
Max Liebermann Roy Lichtenstein Bernd Löbach Thilo Maatsch Gerhad Marcks
Henri Matisse Nanne Meyer Pit Morell Siegfried Neuenhausen Hartmut Neumann
Emil Nolde Albert Oehlen Claes Oldenburg Waldemar Otto Joachim Palm
A.R. Penck James Rosenquist Diter Roth Malte Sartorius Rudolf Schlichter
F. W. Seiwert Wolfgang Smy K. R. H. Sonderborg Antoni Tapies Gerhard Trommer
Maria Uhden Tremezza von Brentano Jürgen Waller Erich Wegner Gottfried Wiegand
Anna B. Wiesendanger Gerd Winner Hans-Peter Zimmer    

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