Immer wieder ist festzustellen, dass Brände mit erheblichen Schäden und persönlichen Folgen für Betroffene auf vermeidbare Ursachen zurückgeführt werden können. Mit nur wenigen Hinweisen können Sie selbst dazu beitragen, dass keine Brände entstehen!
Allgemeine Hinweise zum Brandschutz
Achten Sie darauf:
- dass Flure und Treppenräume stets frei von Gegenständen wie Kinderwagen, Fahrrädern, Pappkartons, Möbeln oder ähnlichem sind. Flure und Treppenräume sind Rettungswege, die bei einer Flucht ungehindert begehbar sein müssen. Sie sind keine Abstellräume.
- dass Türen in diesen Rettungswegen ständig geschlossen gehalten werden. Türen im Zuge von Rettungswegen sind meist so konstruiert, dass sie in geschlossenem Zustand einer Rauch- und Brandausbreitung Widerstand leisten können.
- dass Ihr Auto nicht die Zufahrten zu Gebäuden versperrt oder vor bzw. über Hydranten abgestellt wird.
- dass die Sicherheitseinrichtungen (Feuermelder, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Löschwasserleitungen, Feuerlöscher) Ihres Hauses nicht beschädigt werden.
- dass Kinder nicht mit Feuer spielen oder Sicherheitseinrichtungen beschädigen.
Vorsicht beim Umgang mit Feuer
- Raucherinnen und Raucher sollten immer Aschenbecher aus nichtbrennbarem Material benutzen, nie den Papierkorb oder ähnliches.
- Offenes Feuer und sonstige Wärmequellen nie unbeaufsichtigt lassen.
- Tauchsieder, Bügeleisen, Kochstellen usw. sind starke Wärmequellen und genauso gefährlich wie offenes Feuer.
Brandschutz durch Rauchwarnmelder
Rauchmelder - Zuhause Leben retten...
Gemäß der Niedersächsischen Bauordnung (§ 44) besteht seit dem 01. Januar 2016 in allen Wohnungen eine generelle Rauchmelderpflicht für Schlafräume, Kinderzimmer und Flure.
Täglich liest man, dass in Deutschland ein Rauchwarnmelder einen Brand erkannt und damit Menschenleben gerettet hat.
Damit auch Sie rechtzeitig gewarnt werden, ist es dringend angeraten, Rauchwarnmelder in Ihrer Wohnung zu installieren.
Nachfolgend finden Sie wichtige Informationen, die Sie bei der Beschaffung und Montage beachten sollten!
Bin ich verpflichtet, Rauchmelder in meiner Wohnung zu installieren?
In Niedersachsen sind seit 2012 Rauchmelder in allen neuen, privaten Wohnungen und Häusern Pflicht!
Worauf soll ich beim Kauf von Rauchmeldern achten?
Das „Q“ in Verbindung mit den Prüfzeichen von VdS oder Kriwan ist ein unabhängiges Qualitätszeichen für hochwertige Rauchmelder, die für den Langzeiteinsatz besonders geeignet sind. Folgende Leistungsmerkmale sind ausschlaggebend:
- geprüfte Langlebigkeit und Reduktion von Falschalarmen
- erhöhte Stabilität, z. B. gegen äußere Einflüsse
- fest eingebaute Batterie mit mindestens 10 Jahren Lebensdauer.
Wie und Wo soll ich die Rauchmelder anbringen?
Zu den wichtigsten Kriterien einer fachgerechten Installation gehört, dass ein Rauchmelder unter der Zimmerdecke, möglichst in der Raummitte waagerecht montiert wird.
Rauchmelder sollten mindestens in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren installiert werden. Eine Installation optischer Rauchwarnmelder in Räumen, in denen normalerweise starker Dampf und Staub entsteht (Küche, Bad, Hobbykeller), ist hingegen zu vermeiden.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Brandgefahr in der Küche
- Elektrogeräte und Dunstabzugshauben stellen häufig eine hohe Brandgefahr in Küchen dar. Schalten Sie deshalb bei längerer Abwesenheit ihre Elektrogeräte aus!
- Fett ist eine häufige Brandursache in Küchen. Wenn Fett zu lange in der Pfanne oder im Topf erhitzt wird, kann es sich entzünden – jetzt kann es zu einer falschen Reaktion kommen (Wasser wird über das brennende Fett gegossen). Schlagartig verdampft das Wasser, steigt nach oben und reißt das brennende Fett mit, dabei entsteht eine meterhohe Stichflamme. Schieben Sie bei brennendem Fett von der Seite einen Deckel über die Pfanne oder den Topf. Damit ersticken Sie das Feuer.
Brandgefahr im Keller
- Halten Sie ihren Keller aufgeräumt und sauber. Stellen Sie keine Kisten und Kartons in den Weg. Kellergänge sind immer frei zu halten.
- Es ist verboten, Propangasflaschen in Kellerräumen zu lagern.
- Lagern Sie keine Lösungsmittel im Keller.
Brandgefahr in Dachräumen
- Durch Brände in Dachräumen entstehen meist sehr große Sachschäden. Wirksame Löschmaßnahmen sind aufgrund schlechter Erreichbarkeit schwer umzusetzen.
- Eingelagerte brennbare Stoffe wirken sich negativ auf die Brandentwicklung aus und führen zur Ausweitung des Schadens.
- Leicht entzündbare Stoffe dürfen in Dachräumen nicht gelagert werden. Unzulässig ist dort auch das Lagern von brennbaren Flüssigkeiten und Druckgasflaschen.
Maßnahmen im Brandfall
- Alarmieren Sie die Feuerwehr über den Notruf 112!
- Wenn dies ohne Eigengefährung möglich ist: Unternehmen Sie anschließend risikolose Löschversuche
- Zeigen die Löschversuche keinen Erfolg, dann schließen Sie die Türen, bringen sich sofort in Sicherheit, weisen die Feuerwehr ein und warnen Sie Ihre Nachbarn.
Waldbrände verhindern
Knapp ein Fünftel der Stadtfläche von Salzgitter sind Wälder. Davon liegen große Teile in Schutzgebieten wie dem "Salzgitterschen Höhenzug" oder dem "Beddinger Holz".
Gerade in trockenen Sommern steigt die Waldbrandgefahr. Waldbrände gehören zu den gefährlichsten Bränden. Sie können sich schnell ausbreiten - dabei zerstören sie nicht nur wertvolle Holzbestände, sondern auch den Lebensraum für viele Lebewesen. Und unter Umständen geraten Tiere und Menschen aber auch Gebäude durch die Flammen in Gefahr. Um dies zu verhindern, müssen sie rechtzeitig gemeldet und bekämpft werden.
Während Waldbrände früher zumeist natürliche Ursachen (z. B. Blitzeinschlag) hatten, sind es heute vor allem die Menschen, die für die Feuer verantwortlich sind. Etwa drei Viertel der Waldbrände in Deutschland sind heute auf Brandstiftung und Fahrlässigkeit zurückzuführen.
Um Waldbrände zu verhindern, beherzigen Sie bitte folgende Tipps:
- Kein Rauchen, offenes Feuer (z.B. Grillen, Abbrennen von Schnittgut), offenes Licht (Fackeln, Laternen) in Wäldern oder auf Wiesen!
- Bitte niemals Zigarettenkippen aus dem Auto- oder Zugfenster werfen!
- Zufahrten zu Wäldern, Baggerseen, Ausflugsgebieten usw. müssen für Löschfahrzeuge Tag und Nacht freigehalten werden!
- Das Fahren oder Parken auf Waldwegen ist zu unterlassen, heiße Auspuffrohre oder Katalysatoren könnten das Gras in Brand setzen!
- Bitte werfen Sie keine Abfälle in die Natur. Es ist zwar selten, aber Scherben können durchaus wie Brenngläser wirken!
- Kinder sollten über die Gefahren und Folgen von Brandstiftung aufgeklärt werden!
- Viele Brände lassen sich durch rasches Eingreifen schon im Anfangsstadium löschen. Deshalb bitte immer sofort die Feuerwehr (Notruf 112) alarmieren – auch wenn es sich noch um ein vermeintlich kleines Feuer oder Rauchentwicklung handelt!